Housing First Hamburg
Trotz aller Bemühungen ist es in den letzten Jahren nicht gelungen, die Straßenobdachlosigkeit in Hamburg zu beseitigen. Im Gegenteil: Sie ist auf mittlerweile mehr als 2.000 betroffene Menschen angestiegen. Darum ist es notwendig, neue Konzepte auszuprobieren. Dazu ruft auch das Europäische Parlament auf. Die Bundesregierung und viele Landesregierungen haben dies aufgegriffen und wollen ihre Anstrengungen zur Überwindung der Obdachlosigkeit verstärken.
Dabei wird dem Konzept „Housing First“ weltweit große Bedeutung beigemessen. Danach wird obdachlos lebenden Menschen zunächst und ohne Zwischenschritte eine eigene Wohnung angeboten. Alle weiteren Unterstützungen erfolgen dann auf dieser Grundlage. Dort, wo nach diesem Konzept gearbeitet wird, stellen sich Erfolge ein: Die Wohnverhältnisse sind stabil, die zusätzlichen Hilfen greifen. Housing First gehört nach aller bisherigen Erfahrung insbesondere aus den skandinavischen Ländern, aber beispielsweise auch aus Berlin, zu den vielversprechendsten Optionen im Kampf gegen die Obdachlosigkeit.
Deshalb hat auch die Stadt Hamburg ein entsprechendes über drei Jahre laufendes Modellprojekt ausgeschrieben. Gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Hamburg und dem Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost realisiert die Behrens-Stiftung dieses Projekt seit Juli 2022.
Zur Homepage des Modellprojekts Housing First Hamburg gelangen Sie hier.
Kontakt
Michael Edele
Bereichsleitung Soziale Wohnraumversorgung
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Wohnraum plus Beratung
Manche Betroffene brauchen auf ihrem Weg zurück in eine Wohnung zusätzliche Unterstützung, vor allem wenn sie schon längere Zeit auf der Straße gelebt haben. Das Angebot von Wohnraum und die begleitende Unterstützung müssen also planvoll zusammenwirken.
Um beides aus einer Hand und auf hohem fachlichen Niveau anbieten zu können, gründete die Behrens-Stiftung 1996 zusammen mit der Kirchengemeinde Altona-Ost und der Ambulanten Hilfe Hamburg e. V. die Neue Wohnung, eine gemeinnützige GmbH.
Die Neue Wohnung kann auf Übergangswohnungen zurückgreifen, aber auch auf stiftungseigene Wohnungen. In allen Wohnformen können die Bewohner*innen ein breites Angebot kompetenter Beratung durch die Mitarbeiter*innen der Neue Wohnung nutzen. So können sie Probleme angehen und neue Perspektiven für ihr Leben entwickeln.
Zunächst geht es oft darum, gesundheitlich stabil zu werden. Danach können andere Schwierigkeiten in den Blick genommen werden: eigenes Einkommen, Schuldenabbau und Wohnungssuche.
Seit 2008 ist die Neue Wohnung als freier Träger der Wohnungslosenhilfe in Hamburg anerkannt und hat Leistungsvereinbarungen mit der Stadt abgeschlossen.
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Michael Edele
Bereichsleitung Soziale Wohnraumversorgung
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Übergangswohnungen
Quartier auf Zeit – ein erster Schritt
Vorübergehende Unterkünfte können ein erster Schritt aus der akuten Obdachlosigkeit sein. An sechs Orten bietet die Behrens-Stiftung insgesamt 76 Übergangswohnungen an. Für eine Übergangszeit können dort erwachsene Männer, Frauen und Paargemeinschaften wohnen, die bisher auf der Straße gelebt haben und schon lange keine eigene Wohnung mehr hatten. Damit verknüpft sind Beratungs- und Unterstützungsangebote. Über die Neue Wohnung gGmbH ermöglichen wir dieses Übergangswohnen.